Nature One

Nature One ist eines der größten Festivals elektronischer Musik Europas und findet gewöhnlich am ersten Augustwochenende auf der ehemaligen Raketenbasis Pydna im Hunsrück statt. Auf dem Gelände der Pydna (richtige Bezeichnung: Wüschheim Air Station, WAS) sollten ab 1986 / 1987 als Folge des NATO-Doppelbeschlusses, 96 abschussbereite Cruise Missiles gelagert werden, die mit nuklearen Sprengköpfen ausgerüstet waren.

Veranstalter ist die I-Motion GmbH aus Mülheim-Kärlich bei Koblenz. Auf dem Gelände der Pydna findet in zwei Nächten (Freitag- und Samstagnacht) ein Freiluft-Rave mit international bekannten DJs statt. Der inoffizielle Beginn zeichnet sich bereits am Donnerstag mit einer großen Eröffnungsveranstaltung ab. Auf einer circa 100 Hektar großen Ackerfläche der Ortsgemeinde Hasselbach bildet sich eine der größten Zeltstädte Deutschlands.

Das Gelände der Pydna ist in verschiedene Areale unterteilt. Es gibt vier große Bühnen auf denen unterschiedliche Genre der elektronischen Musik vertreten sind. Auf dem Open Air Floor wird hauptsächlich Trance gespielt, im Century Circus, dem größten überdachten Bereich, ist Techno zu hören, im House of House wird House-Musik dargeboten und im Classic Terminal treten DJs verschiedener Genre auf, welche schon lange eine gewisse Bekanntheit im Bereich der elektronischen Musik haben. Die Namen dieser vier Hauptbühnen variierten im Laufe der Zeit ein wenig: So hieß das House of House früher Red Bull House. In den Hangars der ehemaligen Raketenbasis sowie in zusätzlich aufgestellten Zelten diverser Sponsoren sind verschiedene bekannte Techno-Clubs aus Deutschland und Europa vertreten (namentlich z. B. Abstract/U60311, Tresor Berlin, Airport Würzburg, Stammheim Kassel und Cocoon Club).

Das Festival wird weithin sichtbar illuminiert durch ein kunstvolles Lichtdesign. Diese Lightshow arbeitet vorwiegend mit Laser- und LED-Technik, welche jedes Jahr für die vier großen Hauptbereiche komplett neu gestaltet wird. In der Nacht von Samstag auf den Sonntag findet zusätzlich um ca. ein Uhr morgens ein Feuerwerk statt, begleitet durch die Festivalhymne auf der Außentanzfläche („Open Air Floor“).

Die Nature One ist ein Festival, das verschiedene Musikrichtungen der elektronischen Musik vereinen will, statt Gräben zu schlagen. Daher ist jedes Jahr aufs Neue der Zusammenhalt der Anhänger elektronischer Musik ein wichtiger Kernpunkt in der Entwicklung der Nature One.

Das Festival zeichnet sich durch seine ländliche, aber gut erreichbare Lage auf einem geschichtlich und architektonisch außergewöhnlichen Gelände (ehem. Raketenbasis) aus.

Das Gelände der Pydna wird seit 2005 wieder militärisch genutzt, hauptsächlich vom angrenzenden Standort der Bundeswehr. Trotzdem darf die Veranstaltung Nature One weiterhin auf diesem Platz stattfinden. Im gleichen Jahr kam bei Nature One ein Mensch zu Tode. Ein 19-jähriger Jugendlicher wurde leblos in seinem Zelt aufgefunden. Er starb nach Angaben der Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach an den Folgen der Einnahme von Heroin und Ecstasy. Nicht erst seit diesem Vorfall unternimmt die Polizei und der Zoll systematische Fahrzeug- und Drogenkontrollen auf den Zu- und Abfahrtwegen der Veranstaltung. Nach der Veranstaltung im Jahre 2007 wurde von der Polizei eine öffentliche Diskussion über die Abschaffung der Nature One geführt. Als Grund wurde die große Anzahl von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz angeführt.[1]

In den Jahren 2007 und 2008 gab es neben der Nature One auf dem Hunsrück eine Nature One in Polen. Diese wurde in Katowice veranstaltet und hatte zwischen 4.000 und 5.000 Besucher. In den Folgejahren hat I-Motion dieses Projekt nicht weiterverfolgt.[2] Außerdem wurde 2008 das Nature-One-Gelände auf der Pydna um rund 20.000 Quadratmeter erweitert. Dieses Gelände war in den Jahren zuvor militärisches Sperrgebiet. Die Tanzebenen Classic Terminal und das House of House wurden auf diese neue Fläche verlegt, ebenfalls wurde dort der Club USB - Hardtechno Family angesiedelt. Im Jahr 2010 wurde Nature One von den Lesern der Zeitschrift Raveline zum zehnten Mal in Folge zur besten Veranstaltung im Bereich der elektronischen Tanzmusik gewählt.[3] Um den Century Circus, der größte Bereich auf dem Techno gespielt wird, weiter zu vergrößern wurden im Jahr 2011 die Flächen des Century Circus und des Classic Terminals getauscht.

Um eine stabile und zuverlässige Mobilfunkanbindung aller Besucher zu gewährleisten wurde im Juli 2012 ein zusätzlicher großer Funkmast an der Südseite des Geländes (Zeltplatz) errichtet, welcher aber auch zur dauerhaften Verbesserung der Mobilfunkanbindung der Nachbargemeinden dient.

Besucherzahlen und Mottos
Jährlich zieht die Veranstaltung mehrere zehntausend Gäste aus ganz Deutschland und Europa an, wobei unter den ausländischen Besuchern überwiegend Gäste aus den nahen Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich und der Schweiz vertreten sind. In der folgenden Tabelle sind nun die Besucherzahlen und die entsprechenden Mottos nach Jahren aufgelistet:
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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Wir sehen uns wieder 2018

 

 

Nature-One-Bilanz

 

 

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